Ich möchte euch im ersten Blogbeitrag auch von ganz vorne starten und erzählen, wie ich heute ein Gemüsebeet neu anlegen würde. Dabei würde ich jetzt nach den ganzen Jahren von sämtlichen Experimenten abraten, zumindest wenn es schnell gehen soll. Am einfachsten ist die alte Variante, mit der jeder traditionelle Bauerngarten angelegt wurde, und zwar das stupide Grasnarbenabtragen (was ein Wort) und danach Umgraben. Auch wenn es anstrengender ist, ist es am Ende effektiver als zum Beispiel eine Fläche mit Stroh abzudecken. Nach einem Jahr Wartezeit wird immer noch Unkraut oder auch Beikraut wachsen.
So funktioniert's:
1. Geeigneten Standort finden

Viele machen den Fehler und setzen ihr erstes Beet direkt neben eine Hecke oder unter einen Baum. Doch dabei wird wahrscheinlich nie eine üppige Ernte herauskommen. Andere größere Pflanzen entziehen den Zöglingen Licht, Wasser und Nährstoffe, also genau das, was eine Pflanze zum Wachsen braucht. Man sollte also eine möglichst frei liegende Stelle wählen. Auch ist am Anfang weniger mehr, denn zum Beispiel ein 100 qm Beet bedeutet jede Woche ein paar Stunden Arbeit, wenn man alles dazu rechnet, was an Arbeit anfällt von Aussaaten bis Verarbeitung der Ernte.
2. Grasnarbe abtragen

Nun kann nach dem Abstecken der Fläche (um gerade Beetkanten zu erhalten) die Wiese oder die dort wachsenden Pflanzen abgestochen und entfernt werden. Dazu bietet es sich bei einer Wiese an, ca. 10 cm tief den Spaten in die Erde zu befördern. Normal sollten dann alle Wurzeln, die nachwachsen könnten, entfernt sein. Um die Arbeit zu erleichtern, sticht man am Anfang ein Quadrat aus und arbeitet sich von da aus an allen Kanten des Beetes entlang. Den Innenraum kann man dann einfacher entfernen, indem man von den Kanten aus parallel dazu sich von einer Seite zur anderen durcharbeitet.
3. Umgraben

Diese offene Fläche muss nun umgegraben werden, so tief, dass zum Beispiel Wurzelgemüse ohne Probleme in die Erde wachsen kann. Es reichen also nicht nur 5 cm. Am Ende kann dann die Fläche mit einer Harke glatt gezogen werden und Wurzeln und grobe Steine entfernt werden. Je nachdem in welchem Gebiet das Beet liegt sollte der Boden von dort an jährlich bearbeitet werden. Hiermit meine ich zum Beispiel das Aufbringen von dünnen Schichten Grasschnitt und im Herbst zum Beispiel Laub, welches lehmigen Boden lockerer und Humus reicher macht. Zum nützlichen Flächenkompostieren findest du aber auf Seite 32 des Bodenständig Gartenmagazins noch mehr.
4. Aufdüngen

Es ist erstmal egal wo mit, aber Pflanzen brauchen Dünger um gut wachsen zu können. Ein neues Beet kann zum Beispiel viel alten Mist gebrauchen. Hast du nicht zufällig deine eigenen Tiere, kannst du auch den Bio Naturmeister Dünger nutzen.
Das war schon der ganze Zauber. Ist ja also gar nicht so schwierig zu starten. Es lohnt sich!
Dieser kleine Beitrag ist ein Auszug aus meiner Gartenzeitschrift Bodenständig. Wenn du mehr davon lesen möchtest, wäre das vielleicht etwas für dich.